ABIFACH FÜR LATEIN-FRUSTRIERTE?

Schülern, welche Spanisch als Chance begreifen, Latein als ungeliebtes Fach nach der 9. Klasse „loszuwerden“, müssen wissen:
 
1. Gute Kenntnisse in den bisher erlernten Fremdspachen sind wichtig für ein erfolgreiches Erlernen von Spanisch und werden dort auch vorausgesetzt. Spanisch ist eine direkt aus dem Lateinischen abgeleitete Sprache!

2. Im ersten Jahr bietet Spanisch tatsächlich die Chance zu einem Neubeginn. Allerdings ist das Fortschreiten im Lerntempo vergleichsweise hoch, und wer bisher mit den Grundvoraussetzungen für Fremdsprachenerwerb, nämlich:
  • Freude an schriftlicher und mündlicher Sprachproduktion
  • kontinuierlicher Aufbau von Wortschatz und Regelwissen
  • Analyse von Texten aus der Fremd- und deren Übersetzung in die Muttersprache
seine Probleme hatte, der wird es auch in Spanisch schwer haben – gerade im zweiten und dritten Lernjahr, wenn es für das Abitur zählt und man nichts mehr ablegen kann!


3. Ein tatsächlicher Unterschied zwischen Latein und Spanisch besteht darin, dass man im Spanischunterricht vor allem vor der Aufgabe steht, Sprache mündlich oder schriftlich in lebensnahen Situationen hervorzubringen. Wenn man also vor der Entscheidung steht, Spanisch zu wählen, sollte man also eher die bisherige Motivation und das Abschneiden in anderen modernen Fremdsprachen wie Englisch und Französisch überprüfen als seine Einstellung zu Latein.