GESCHICHTENERZÄHLER ERSTMALS IM DOPPELPACK

Von Goldhähnchen und weisen Schlangen

In der Vorweihnachtszeit erfreut Jörg Baesecke seit Jahren alle Fünftklässler durch das Erzählen von Geschichten am RMG, dankenswerterweise vom Elternbeirat unterstützt. Auch in diesem Jahr lauschten die Kinder gebannt den Märchen aus aller Welt. Mit dabei war „Sechse kommen durch die ganze Welt“ von den Gebrüdern Grimm, dazu „Ein Baum wächst in den Himmel“ – ein Märchen aus Russland. „Der Schlaraffenland-Rap“ ist eine Bearbeitung eines Textes des fränkischen Dichters Hans Sachs durch Herrn Baesecke, während „Die weise Schlange“ ein Märchen aus Georgien ist. „Gottvater und das Schicksal“, ein schwedisches Märchen, rundete die Erzählstunde ab. Dazwischen gelang es Herrn Baesecke durch das Einbeziehen der Schüler mittels Fragen ein tieferes Verständnis bezüglich der Märcheninhalte zu wecken. Begeisterter Applaus beendete den Erzählreigen und so mancher flüsterte sich zu: „Ob der Geschichtenerzähler wohl nächstes Jahr wieder kommt?“

Markus K. Korb

 

Von Buckligen, Königen und "Cola Fisch"

Hedwig Rost, seit 1985 künstlerische Partnerin von Jörg Baesecke, war heuer zum ersten Mal am RMG, um in ihrem Programm "HörMale" insbesondere Balladen zum Klingen zu bringen. Mit Geigenspiel und Gesang wurde die Handlung lebendiger, unterhaltsamer und einprägsamer veranschaulicht. Dass auf der Geige nicht nur mit dem Bogen über die Saiten gestrichen wurde, sondern auch mit dem Mund besondere Geräuscheffekte erzeugt werden können, war bei der "Brück am Tay" von Theodor Fontane besonders beeindruckend. Auch mit Scherenschnitten, Bildern und verschiedenen rhythmischen Untermalungen faszinierte Frau Rost die Siebtklässler. So wurden den Zuhörern verschiedene Balladen auf kreative Weise präsentiert: z.B. Goethes "Erlkönig", Heines "Belsazar" oder die Geschichte des Sizilianers Nicola, der von seiner Mutter immer nur "Cola" gerufen wird und so gut schwimmen kann, dass er halb zum Fisch wird. Insgesamt war es ein beeindruckendes und für alle Anwesenden einmaliges Erlebnis.

Lenja Siebert und Mia Schilling, Klasse 7c