"WAS DIE JUGEND BRAUCHT, IST DISZIPLIN UND EIN VOLLER BÜCHERSCHRANK"
Dieses Zitat von Vivienne Westwood ist aktueller denn je und vor allem über letzteres brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wieso ich das mit solcher Sicherheit behaupten kann? Ich durfte den Vorlesewettbewerb der 6. Klassen dieses Jahr begleiten und habe es unglaublich genossen, den fünf Klassensiegern eineinhalb Stunden beim Vorlesen zuzuhören. 20 SchülerInnen und eine Jury bestehend aus den Lehrern Frau Fearnley, Frau Waha und Herr Lorenz, sowie Frau Lindner vom Elternbeirat (der freundlicherweise wieder die Büchergutscheine für die Klassensieger sponserte), Heinrich Ritter von der SMV und der letztjährigen Gewinnerin Elisa Hopperdietzel wurden von Herrn Sperl, welcher als Moderator der Veranstaltung agierte, durch den Wettbewerb begleitet.
Zum Einstieg wurde die Frage gestellt, weshalb Lesen denn überhaupt wichtig ist. Antworten darauf gibt es viele: Das Erweitern des Wortschatzes, Bildung, Anregen der Fantasie und natürlich der damit verbundene Spaß. Einige Skeptiker behaupten, dass die Jugend nicht mehr weiß, was Bücher sind, die deutsche Sprache verloren geht und Kinder ohnehin nur am Handy spielen. Von wegen! Fantasy war in der Runde das wohl beliebteste Genre, trotzdem wurde eine bunte Auswahl an Büchern vorgelesen, eines spannender als das nächste.
Die erste Vorleserin war Elisa, die vorjährige Siegerin des Gymnasiums. Sie wählte ein Buch der ,,Feuerblüten“ Trilogie und durfte nach dem Lesen ,Los-Fee‘ spielen und die Reihenfolge der Teilnehmer ziehen.
Leon Bohn (6e) machte mit Otfried Preußlers ,,Krabat“ den Anfang. Auf ihn folgten Samira Belfaqir (6c) mit ,,Alea Aquarius“ von Tanya Stewner und Jonas Binder (6a) mit Tolkiens ,,Hobbit“. Ein weiteres bekanntes Werk suchte Anne Feulner (6b) sich aus. Den ersten Teil von J.K.Rowlings,, Harry Potter“. Last but not least las Ben Sperber (6d) aus einem seiner Lieblingsbücher ,,Die Kane Chroniken-Der Feuerthron“ von Rick Riordan vor, einem Autor, der zu den Favoriten einiger Leser zählt.
Statt alleine im Bett vorm Schlafen zu schmökern, hatten die Teilnehmer dieses Mal ein Publikum. Die Nervosität merkte man ihnen dennoch nicht an. Während ihre Konkurrenten lasen, lauschten die restlichen Mitbewerber aufmerksam, lachten an passenden Stellen und applaudierten am Schluss.
Nach der ersten Runde mit selbst ausgewählten Büchern, aus denen je drei Minuten vorgelesen wurde, bekamen die Teilnehmer noch ein fremdes Werk vorgelegt: ,,Die Buchspringer“ von Mechthild Gläser. Daraus sollte jeder Schüler einen ungefähr zweiminütigen Ausschnitt vorlesen.
Nachdem auch diese zweite Hürde von den Lesern mit Bravour gemeistert worden war, besprach sich die kompetente Jury über ihre Bewertung und wählte einen Sieger aus. Eine Entscheidung, die ich bei so schönen Geschichten und unterschiedlichen Lesestilen nicht hätte treffen wollen! Samira konnte überzeugen und ist somit in der nächsten Runde des Wettbewerbs. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!
Jule Scheuring, Q12