ZEITGESCHICHTE HAUTNAH MITERLEBT

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Die Schülerinnen und Schüler der Q11 konnten am 6.12.2023 an einem Zoom-Meeting mit Jugendlichen aus Kiryat Motskin teilnehmen. Durch die Vermittlung von Susanne Makowski, der Partnerschaftsbeauftragten des Landkreises Haßberge, konnte der Kontakt zu Dr. Lea Ganor hergestellt werden. Die Leiterin des Mashmaut-Centers in der Partnerstadt des Landkreises Haßberge hatte angeboten, interessierten Schülerinnen und Schülern einen Austausch mit Gleichaltrigen aus Israel zu ermöglichen, um so die Auswirkungen des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 und den daraus folgenden Krieg im Gaza-Streifen eindrücklich geschildert zu bekommen.

Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte des Nahost-Konflikts, der für die 11. Klasse eigentlich erst im nächsten Schuljahr auf dem Lehrplan gestanden hätte, und den Hintergründen zu der verworrenen politischen Situation in Israel und seinen Nachbarländern wurden die Schülerinnen und Schüler von Frau Dr. Ganor begrüßt, die einen kurzen Überblick über den Staat Israel gab und dann zur aktuellen Situation weiterleitete.

Verschiedene israelische Jugendliche berichteten eindrucksvoll aus ihrem vom Konflikt mit der Hamas geprägten Alltag, aber auch von der schrecklichen Situation, welche die Familien der im Gaza-Streifen gefangen gehaltenen Geiseln durchleben mussten. Drei Geschwister konnten darüber aus erster Hand berichten, da ihre Großmutter zu den ersten freigelassenen Geiseln gehörte, während sich ihr Großvater immer noch in der Hand der palästinensischen Terrororganisation befand. Dabei war es der ältesten Enkeltochter wichtig zu betonen, dass es sich aus ihrer Sicht nicht um einen Konflikt zwischen Religionen an sich handelt, sondern es die Extremisten der Hamas seien, die ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Glaubensrichtungen nicht zuließen. So bedrohten diese Terroristen nicht nur den jüdischen Staat Israel, sondern auch die muslimischen Zivilisten im Gazastreifen selbst.

Für die Schülerinnen und Schüler des RMG war das Zoom-Meeting eine eindrucksvolle Gelegenheit Zeitgeschichte hautnah mitzuerleben, wie auch die folgenden Schülerstatements deutlich zeigen:

 

Über das Thema nochmal von Beginn an zu reden, half uns die Hintergründe des Konflikts zu verstehen und unser bereits vorhandenes Wissen durch die Nachrichten zu erweitern. Der Videoanruf machte das Thema für uns Schüler deutlich greifbarer, auch weil die Jugendlichen aus Israel in unserem Alter waren. Bewegend waren besonders die Erzählungen vom 7.Oktober.“ (Amelie Werner, Q11)

 

Der Erfahrungsbericht mit den Menschen aus Israel war sehr aufschlussreich. Die Betroffenen konnten uns aus ihrer eigenen Perspektive von ihren Gefühlen und Erlebnissen erzählen, was einen großen Unterschied zum ,normalen’ Nachrichtenbericht gemacht hat. Man konnte eine andere Sicht auf die derzeitige Situation im Gaza-Streifen erlangen, welche das Thema unter anderem mehr persönlich gemacht hat. Es ist möglich sich in die Situation aktiv hineinzuversetzen, während auch die Fakten betrachtet werden.“ (Sarah Hetterich, Q11)

 

OStR Daniel Beck

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