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MARKETING, ARBEITSMARKT UND INVESTITIONSPAKET - VON DER BWL ZUR VWL

Zweite Exkursion des Leistungsfachs Wirtschaft und Recht führt zu BaurConsult 

Dass wirtschaftliche Zusammenhänge nicht nur in Schulbüchern existieren, wurde bei der zweiten Exkursion des Leistungsfachs Wirtschaft und Recht am 25. März 2025 mehr als deutlich. Nach dem Besuch eines Global Players führte uns der Ausflug diesmal zu einem erfolgreichen, bundesweit tätigen Architektur- und Ingenieurbüro mit Firmensitz direkt vor der Haustür: BaurConsult.

Zu Beginn erhielten die Schülerinnen und Schüler einen praxisnahen Einblick in das Marketing des Unternehmens. Zunächst ganz klassisch: Unterschiedliche Werbematerialien lagen aus, und gemeinsam mit einer Marketingreferentin analysierten die Jugendlichen deren Wirkung – vom Logo über Farbgebung zum Corporate Design. 

Doch Marketing ist weit mehr als nur Werbung, und so rückte bald ein weiteres zentrales Thema in den Fokus: das Employer Branding. Da BaurConsult viel in der öffentlichen Bauvergabe vertreten ist, wo klassische Werbung untersagt ist, richtet sich die Kommunikationsstrategie verstärkt auf den Arbeitsmarkt. Wie positioniert sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber? Welche Rolle spielen Social Media, Firmenausflüge, Dienstwagen oder die Unternehmenskultur? Anhand konkreter Beispiele erhielten die Schülerinnen und Schüler einen interessanten Einblick in das Personalmarketing – und diskutierten mit.

Besonders spannend war die offene Gesprächsrunde mit einem der Geschäftsführer des Unternehmens. Er berichtete authentisch über die Herausforderungen der Fachkräftegewinnung, die Folgen des Fachkräftemangels und die Abhängigkeit der Privatwirtschaft von politischen Rahmenbedingungen wie dem Investitionspaket der Bundesregierung. Dabei wurde deutlich, wie eng betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Fragestellungen miteinander verwoben sind.  Zugleich zeigte sich, wie sich scheinbar abstrakte Unterrichtsthemen in der Praxis wiederfinden – und welche konkreten Auswirkungen sie auf regionale Unternehmen haben können.

Die Eindrücke aus dem Gespräch griffen wir noch in einigen weiteren Unterrichtsstunden auf. Damit bleibt die ökonomische Bildung nicht nur auf theoretisches Wissen beschränkt, sondern wird mit aktuellen Entwicklungen und persönlichen Erfahrungen vor Ort verknüpft und ermöglicht so einen Lernprozess der Unterricht mit Leben füllt und hoffentlich im Gedächtnis bleibt.  

Ein besonderes Highlight zum Abschluss bildete die kleine Führung durch das moderne Firmengebäude. Die nachhaltige Bauweise, energieeffiziente Lösungen, flexible Arbeitsplätze und der Fuhrpark gaben noch einmal einen realitätsnahen Eindruck davon, wie moderne Arbeitswelten aussehen können.

Mit diesen Exkursionen konnten wir zwei der vielen innovativen Unternehmen im Landkreis Haßberge kennenlernen. 

 

StRin Karina Hetterich