SPANNENDE GESCHÄFTSIDEEN BEIM ABSCHLUSSPITCH DER 10. KLASSEN
Am Freitag, den 12. Juli 2024, fand der mit Spannung erwartete Abschlusspitch des Projekts Geschäftsmodell entwickeln statt. Im Rahmen des Fachs Wirtschaft und Recht entwickelten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen ein eigenes Geschäftsmodell. Ganze zehn Wochen lang hatten die Jugendlichen Zeit, ihre kreativen Ideen auszuarbeiten und zu einem schlüssigen Businessplan zu formen.
Die Projektarbeit begann mit der Entwicklung individueller Geschäftsideen, gefolgt von intensiver Einarbeitung in verschiedene betriebswirtschaftliche Themen wie Rechtsformwahl, Standortwahl, Marktanalyse, Marketing und Buchhaltung. Dieses Wissen wurde direkt angewandt, indem Entscheidungen zum eigenen Geschäftsmodell getroffen werden mussten. Bei der Bearbeitung des Projektthemas waren somit Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit ebenso wie Teamarbeit gefragt, um die vielfältigen Problemstellungen zu lösen. Neben dem Fachwissen zur Unternehmensgründung wurden auch Projektmanagementmethoden gelehrt und genutzt.
Nach der Vorstellung der Gruppen wurde in jeder Klasse ein Siegerteam gewählt, das im Finale vor einer Expertenjury antrat. Eine zusätzliche Gruppe erhielt eine „Wildcard“ und komplettierte das Finalistenfeld.
Die Jury, bestehend aus Vertretern aus dem Finanzsektor (Manfred Weth, Leiter der Abteilung Gewerbekunden Sparkasse Schweinfurt-Haßberge), der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (Lisa Wolf, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der TH Würzburg-Schweinfurt im Technologietransferzentrum Haßfurt und Unternehmensgründerin), dem Herrenhofbund (Michael Schütz, Vertreter des Herrenhofbunds, Leiter des Produkmanagements Forschung und Entwicklung bei Fränkische Rohrwerke), der Wirtschaftsförderung des Landkreis Haßberge (Michael Brehm) und der Schulleitung (OStDin Maria Eirich), erwartete gespannt die Präsentationen.
Die Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern war an diesem Tag spürbar, doch schon das erste Team Solar-Case überzeugte mit einem professionellen Auftreten im einheitlichen Look mit Logo auf der Brust. Ihre Idee: eine Handyhülle mit Solarmodul und Akku, damit niemals der Strom ausgeht.
Das zweite Team Griptape brachte die Jury mit einem humorvollen Werbespot zum Schmunzeln. Ihr innovativer Ansatz, ein Griptape, soll die Lebenszeit von Basketbällen erhöhen und zu einem kostengünstigeren und nachhaltigeren Konsumverhalten in der Hobbybasketballwelt beitragen.
Eine revolutionäre Idee für das Onlineshoppen präsentierte das Team Akanjo: Es entwarf das Konzept für eine App, die das Tinderprinzip auf den Kleidungsmarkt überträgt und mit dem individualisierten Shoppingerlebnis den Nerv einiger Jurymitglieder traf.
Das vierte Team MoneyWhale setzte ebenfalls auf eine App, die Kindern und Jugendlichen Finanzwissen interaktiv und attraktiv vermitteln soll. Sie haben erkannt, dass Finanzwissen wichtig ist und doch unzureichend vermittelt wird.
Schließlich zeigte das fünfte Team WiteerIce eine pfiffige Idee passend für die heißen Sommermonate: Wassereis mit Spirituosen, der Cocktail zum Lutschen.
Nach den jeweils zehnminütigen Vorträgen mussten alle Teams auf dem „heißen Stuhl“ Platz nehmen und sich den Fragen der Jury stellen. Diese hinterfragten verschiedenen Aspekte wie Umsatzentwicklung in den ersten Geschäftsjahren, technische Realisierbarkeit, rechtliche Probleme beim Datenschutz oder Markenpatente. Einige Fragen wurden von den Jugendlichen schnell und souverän beantwortet, bei anderen kamen sie ins Schwitzen und einige Schwächen der Ideen wurden offenbart.
Dennoch waren alle Jurymitglieder beeindruckt vom Ideenreichtum, der teils detaillierten Bearbeitung einzelner Aspekte und der gekonnten Präsentation der Jugendlichen. Jedes Jurymitglied gab eine individuelle Bewertung und Rückmeldung zu den Geschäftsideen und Pitches. Die Fragen sowie das abschließende Feedback waren stets ehrlich und konstruktiv und werden den Schülerinnen und Schülern sicherlich weiterhelfen.
Der Sieger des Wettbewerbs war das Team der Finanzapp MoneyWhale. Die vier Mädchen freuten sich sehr über das Interesse der Juroren und möchten auch weiterhin an ihrer Idee arbeiten.
Dieser Abschlusspitch zeigte eindrucksvoll das kreative Potenzial und die unternehmerischen Fähigkeiten unserer 10. Klassen. Wir sind gespannt, welche dieser Ideen vielleicht eines Tages Realität wird.
StRin Karina Hetterich