„DAS WASSER DENKT MIT" , "FEIERN - ABER SICHER" ODER DOCH "DIE BESSERE HÄLFTE"?
Laut „Die Zeit“[1] steigt die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland auf ein Rekordhoch – und auch Frauen gründen so viel wie nie zuvor. Diese positive Entwicklung könnte sich auch in den Haßbergen fortsetzen – denn das Potenzial ist vorhanden.
Am 18. Juli 2025 fand der große Abschlusspitch des Projekts „Geschäftsmodell entwickeln“ der 10. Klassen statt. Über mehrere Wochen hinweg arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Teams an innovativen Geschäftsideen. Sie eigneten sich Wissen über Rechtsformen, Marketing, Finanzierung, Preisgestaltung und vieles mehr an und trafen grundlegende unternehmerische Entscheidungen. Die Ergebnisse wurden in professionellen Präsentationen aufbereitet und zunächst im Klassenverband vorgestellt. Die jeweils überzeugendsten Teams qualifizierten sich für die Endrunde.
Die Veranstaltung, die von der Fachschaft Wirtschaft und Recht organisiert wurde, bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen vor einer externen Jury zu präsentieren. Die Jury vereinte geballte Gründungskompetenz aus unterschiedlichen Bereichen: Aus dem Finanzsektor brachte Herr Weth von der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge seine Perspektive ein. Frau Wolf von der TH Würzburg-Schweinfurt mit dem starken Gründungsnetzwerk steuerte wertvolle Impulse auch bei technischen Fragen bei. Die regionale Industrie wurde durch Frau Schneider von den Fränkischen Rohrwerken vertreten. Frische Marketingideen kamen von Jungunternehmer Yannick Reuss, während Herr Brehm vom Regionalmanagement Haßberge die lokale Entwicklungsperspektive einbrachte.
Die sechs Finalteams zeigten eindrucksvoll, wie viel Kreativität, unternehmerisches Denken und Teamgeist in unserer Schülerschaft steckt:
- Diviso Delicio entwickelte eine Tiefkühlpizza mit zwei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Unter dem Motto „deine bessere Hälfte“ sollen Regionalität und Qualität die Tiefkühlregale im Landkreis erobern.
- K.O.Nova verfolgt das Ziel: „Feiern – aber sicher“. Ein eigens entworfenes Schmuckarmband, das K.O.-Tropfen erkennt, soll sich mit stilvollem Design und Nachhaltigkeit deutlich von Einmalarmbändern aus der Drogerie abheben.
- ReFrame steht für handgefertigte, modulare Bilderrahmen aus regionalen Rohstoffen. Neben einem ausgereiften Produkt überzeugte das Team durch eine durchdachte Produktions- und Kostenplanung sowie ein starkes Marketingkonzept mit Werbefilm, animierter Website und einem einzigartigen Verkaufsmobil.
- Die Schülerinnen von Café de Fleurs verzauberten das Publikum mit ihrer Vision eines Cafés, das kulinarische und florale Erlebnisse vereint. Neben Heißgetränken und Gebäck soll es kreative Blumenarrangements und Workshops geben – ein Ort, der Menschen verbindet.
- H2Optiflow erkannte ein alltägliches, aber folgenreiches Problem: einfrierende Wasserhähne. Ihr intelligentes Wassersystem reagiert bei Temperaturabfall automatisch per App-gesteuertem Regler. Das Team präsentierte ein funktionierendes Modell, gedruckte Plakate, einen amüsanten Werbefilm sowie einen eigenen Instagram-Kanal.
- Das Team von fairfit verfolgt mit „better than buying – trade your style“ ein nachhaltiges Konzept: eine Online-Leihplattform für Casual-Kleidung, die helfen soll, die wachsenden Textilberge zu reduzieren.
Von Preiskalkulation über Zielgruppenanalyse bis hin zur Finanzierung mussten sich die Teams den kritischen Fragen der Fachjury stellen. Manche Rückmeldung überraschten die Jugendlichen, doch im Team meisterten sie die Herausforderung.
Zum Abschluss erhielten alle Teams ein ausführliches Feedback voller Lob und Anerkennung. Die Jury hatte keine leichte Entscheidung zu treffen, doch schließlich wurden die drei überzeugendsten Projekte prämiert.
- H2Optiflow mit Eva Lutz, Ben Broich, Marcel Müller, Lara Fischer, Selina Knoblach, Teba Hiza
- Reframe mit Lukas Krauser, Lukas König, Luca Fischer, Paul Kapfenberger, Leandro Sennert
- K.O.Nova mit Hannah Mühlbauer, Leonie Schmitt, Greta Spies, Lena Weigl, Victor Hron
Als Belohnung erhielten die Gewinnerteams eine großzügige „Startfinanzierung“ für ihr erstes Geschäftsessen – finanziert durch die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge. Alle weiteren Finalistinnen und Finalisten durften sich über einen süßen Teilnahmepreis freuen.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen engagierten Gruppen sowie der fachkundigen und motivierenden Jury.
StRin Karina Hetterich
[1] https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2025-07/unternehmen-gruendungen-steigen-auf-rekordhoch