ERFOLGREICH BEIM DATCH-WETTBEWERB
Lohnt es sich, wegen eines Mathematikwettbewerbs auf einen Strandurlaub zu verzichten? Für mich ja, vor allem, weil es um eine Nominierung zur Nationalmannschaft ging.
Ich durfte in der zweiten Pfingstferienwoche an DATCH teilnehmen, einem Wettbewerb für die erfolgreichsten Teilnehmenden des Känguru-Wettbewerbs. Der Name DATCH steht hierbei für die drei teilnehmenden Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz. Gemeinsam mit sieben weiteren Schülerinnen und Schülern aus Deutschland reiste ich nach Zürich, nahm dort an Workshops teil und trat in Einzel- und Teamwettbewerben gegen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.
Um nach Zürich zu kommen, erwartete mich erst einmal eine etwa achtstündige Zugfahrt, während der ich schon meine ersten Teamkollegen kennenlernte.
Am Donnerstagmorgen ging es mit einem Einzelwettbewerb los, bei dem sich jeder alleine in etwa zwei Stunden an sieben Aufgaben versuchen musste, die größtenteils schwieriger waren als die normalen Känguru-Aufgaben, da man sie auch begründen sollte. Der Nachmittag war dafür umso entspannter, da wir nach einem Picknick am Zürichsee und einer Bootsfahrt durch die Stadt schlendern durften. Am späten Nachmittag gingen wir erneut an den See, um zu baden oder Spiele zu spielen.
Der nächste Tag begann nach einem kurzen Frühstück mit dem Gruppenwettbewerb, der am Ende darüber entscheiden sollte, welches Land den Wanderpokal mit nach Hause nimmt. Dabei hatte man mit seinem Team sieben Aufgaben zu bearbeiten, von denen man fünf schriftlich lösen und eine weitere vorstellen musste. Am Nachmittag ging es zur ETH, der Elite-Universität der Schweiz, wo es nach einem Mittagessen in der Mensa und einem Gruppenfoto einen Workshop über Graphentheorie und einen weiteren über Erdbeben gab.
Am letzten Tag vor der Heimreise wurde der Speedwettbewerb ausgetragen. Dabei wurden in ländergemischten Teams alte Känguru Aufgaben in möglichst kurzer Zeit mit möglichst wenigen Fehlern gelöst. Die Siegerehrung fand nach einem erneuten Picknick und anschließenden Spielen statt. Als Belohnung für den zweiten Platz im Speedwettbewerb bekam jedes Mitglied meines Teams ein kleines Spiel. Nach den Ergebnissen des Einzelwettbewerbs wurde zuletzt das Siegerteam im Gruppenwettbewerb bekannt gegeben. Dabei hat unser deutsches Team den letztjährigen Titel verteidigt und ist in 13 Jahren DATCH das 12. erfolgreiche deutsche Team. Der Preis dafür ist ein Wanderpokal, der im nächsten Jahr zwischen den Schulen wandern wird, sowie ein Schweizer Taschenmesser und Känguru-Geschenke.
Nach einer kurzen Nacht brach viel zu früh der letzte Morgen an. Nach einer erneuten sehr langen Zugfahrt war das Abenteuer DATCH dann auch schon zu Ende.
Alles in allem war DATCH eine tolle Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, und, obwohl es zwischendrin auch mal anstrengend war, ein tolles Erlebnis, das man so leicht nicht vergisst.
Sina Pieroth (8D)