Titelbild 2023 STO

STREITSCHLICHTERAUSBILDUNG 2025

ERFAHRUNGSBERICHT EINER TEILNEHMERIN: 

Als ich mich bei den Streitschlichtern beworben habe, war mir noch nicht klar, was mich erwarten und was ich alles lernen würde. Nach sechs intensiven Ausbildungstagen kann ich nun ausführlich davon berichten:
Die ersten drei Tage verbrachten wir Mitte November in Schonungen. Nach unserer Ankunft am Bahnhof und einem kurzen Fußmarsch kamen wir an unserer Unterkunft, dem KJG-Haus, an. Dort haben wir im Gemeinschaftsraum erst einmal organisatorische Sachen besprochen, wie Zimmereinteilung, Küchendienst usw. Nachdem wir uns in unseren Zimmern eingerichtet hatten, lernten wir in Kennenlernspielen zunächst Namen und Hobbys der anderen Teilnehmenden, wodurch wir recht schnell gute Gespräche führen und neue Freunde finden konnten. Dann ging es auch schon richtig los: Wir bekamen erste Informationen über Konflikte und das Hineinversetzen in andere Menschen. An eine längere Unterrichtseinheit am Vormittag schloss sich eine Mittagspause an, während der es zunächst leckeres Essen gab. Die restliche Zeit durften wir dann machen, was wir wollten: wir konnten lernen, mit anderen ein Spiel spielen oder einen Spaziergang zum Lidl machen und noch ein paar Snacks kaufen. Danach stand wieder eine Unterrichtseinheit auf dem Programm. Auch nach dem Abendessen ging das Programm noch weiter. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und mussten zusammen viele Aufgaben als Team bewältigen. Jedes Team zeigte seine Schwächen und Stärken und man lernte voneinander und miteinander. Am nächsten Morgen weckte einen entweder der eigene Wecker oder einer der betreuenden Lehrer. An diesem Tag lernten wir die ersten Phasen eines Streitschlichtungsgesprächs, spielten Kooperationsspiele und sprachen über Bedürfnisse und Emotionen. Am zweiten Abend stand das absolute Highlight der Ausbildung auf dem Programm: Eine Modenshow unter dem Motto „Alien“. Zur Verfügung standen uns nur Zeitungen, Klebeband und Buntstifte. Jede Gruppe zauberte daraus ein wirklich einzigartiges Kostüm. Am letzten Tag hatten wir nur noch am Vormittag Unterricht, räumten dann unsere Zimmer, aßen zu Mittag und machten uns anschließend mit der Bahn auf den Heimweg. 
In der darauffolgenden Woche verbrachten wir noch zwei Ausbildungstage im Gymnasium, übten die restlichen Phasen der Streitschlichtung ein und vertieften bereits Gelerntes. Zum Abschluss der Ausbildungstage liefen wir als lebende „Litfaßsäulen“ durch den Raum. Auf jedem Rücken klebte ein leerer Zettel, den unsere Mitschüler mit netten Worten beschriften durften.  Beim anschließenden Betrachten der Zettel hatte jeder ein Lächeln im Gesicht. Nach einem weiteren Ausbildungstag im Januar wurden wir bei einer feierlichen Veranstaltung und im Beisein des Bürgermeisters Herrn Günther Werner, unserer Familien, Vertretern des Elternbeirats sowie der Schulleitungen von Mittelschule, Realschule und Gymnasium offiziell in unser Amt eingeführt. 
Die Ausbildung war auf jeden Fall eines der schönsten Erlebnisse in diesem Schuljahr und ich kann nur schwärmen, wenn ich daran denke. Ich habe neue Freunde gefunden, viel über mich selber herausgefunden und z.B. gelernt, wie ich meine Gefühle besser ausdrücke. Vor allem aber habe ich gelernt, wie ich andere besser verstehen und sie in ihren Konflikten unterstützen kann.

Alma Hofmann, 7D

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