MITTELALTER TRIFFT MODERNE: EIN BLICK IN DEN DEUTSCHUNTERRICHT DER KLASSE 7A
Im Schuljahr 2023/2024 begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7A auf eine spannende Reise ins Mittelalter. Ziel des Deutschprojekts war es, das Verständnis für mittelalterliche Literatur und Kultur zu intensivieren und dabei gleichzeitig wichtige Kompetenzen in den Bereichen Analyse, Interpretation sowie kreatives Schreiben und Gestalten zu fördern.
Mittels epischer und lyrischer Texte tauchten die Heranwachsenden zunächst in die Welt des Dunklen Zeitalters ein. Eine Fremdheitserfahrung stellten sicherlich die Besonderheiten der mittelhochdeutschen Sprache dar, die es unter anderem hinsichtlich der Kategorien Sprach- und Bedeutungswandel nachzuvollziehen galt. Über die Vermittlung mediävistischer Fachinhalte hinaus stellten die Schülerinnen und Schüler aber auch konkrete Lebensweltbezüge her und positionierten sich begründet, indem sie zum Beispiel Instagramposts auswerteten, Kussverbote beurteilten, Konventionen hinterfragten oder romantische Verklärungen entschlüsselten. Auf diese Weise gelang der Sprung zurück in die Zukunft, sodass die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler die Relevanz dieser historischen Epoche entdeckten.
Mithilfe verschiedener Sachtexte reicherten die Schülerinnen und Schüler ihr bereits vorhandenes Wissen über das vergangene Zeitalter an, sodass eine vertiefte Auseinandersetzung gelang. Hierbei gab es immer wieder Überraschungsmomente, die im Klassenverband zu Diskussionen führten und die Neugierde der Schülerinnen und Schüler weckten. So zum Beispiel der Umstand, dass Ritter nicht nur in Sachen Kriegsführung ausgebildet wurden, sondern auch tanzen können mussten: Diese Fähigkeit stellte einen wesentlichen Bestandteil der höfischen Kultur und des sozialen Lebens im Mittelalter dar, der sowohl zur persönlichen Entwicklung als auch zur gesellschaftlichen Integration beitrug. In diesem Zusammenhang entstand in der Klasse die Idee, das Deutschprojekt mit dem Ausprobieren eines mittelalterlichen Tanzes abzuschließen. Nach der theoretischen Analyse typischer mittelalterlicher Tanzelemente fanden sich die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler in zwei Teams zusammen, um dort jeweils gemeinschaftlich einen Reihentanz zu entwickeln und zu erproben. Das Vorgehen der Schülerinnen und Schüler war von Kreativität, Akribie und Freude geprägt, sodass – trotz der Kürze der Zeit – tolle Ergebnisse entstanden.
StRin Lisa Tschepe