Freitag, 08.07.2022

 

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Unser Morgen beginnt voller Vorfreude, da wir die Unterkunft wieder verlassen können, und weil es zunächst wettertechnisch gut aussieht. Nachdem uns der Herbergsvater in seinem VW-Passat wieder vereint hat, können wir alle gemeinsam im Haus Zauberwald in Reichenbach unser Frühstück zu uns nehmen. Wir haben uns am Abend davor bei Aldi mit diversen Frühstücks-Must-Haves eingedeckt und die Gruppe in Reichenbach organisiert früh frische Brötchen. An diesem Morgen müssen wir uns besonders gut stärken, da heute die längste Tour unserer Reise mit etwa 70 km ansteht. Unsere Räder durften wir über Nacht in den Garten hinter dem Haus stellen, wo wir uns dann nach dem Packen alle versammeln. Herr Först und Herr Thelenberg planen eifrig eine fantastische Drohnenaufnahme von uns allen zu machen, während sich das erste Problem des Tages auftut: Moritz' Reifen ist platt. Nach zweimaligem Reifenwechsel und sehr dreckigen Händen beginnt es passend zu unserem Aufbruch erneut an zu regnen. Mittlerweile sind wir aber ja schon gut abgehärtet. Die Drohnenaufnahme wird wegen der miesen Sicht auf später verschoben und wir begeben uns auf den Weg nach Neuhaus am Rennsteig, da wir dort unsere Mittagspause geplant haben. Routenführer an diesem Tag sind Simon, Philipp und Jonas. Der Zwischenstop am Zollhaus bei Tettau wir eher kurz - wir müssen weiter. Die Landschaft und Wege sind echt nett, und wir holen die Drohnenaufnahme in einem coolen Steinbruch bei nach 

Leichte Panik stellt sich jedoch jetzt ein, weil wir jetzt (kurz vor 12 Uhr) gerade einmal 17 von 70km zurück gelegt haben. Aber wir bleiben optimistisch, schalten unsere Musikbox ein und bemühen uns schneller zu trampeln. Kurz vor Neuhaus stürzt Emily jedoch wegen des sehr nassen und rutschigen Grases auf dem Trail, aber sie hat Glück und Linus (der Held des Tages) erklärt sich bereit, ihren schweren und voll bepackten Rucksack (da ist echt ALLES drin) noch zu übernehmen, damit sie etwas entlastet ist. Bei REWE machen wir dann eine ausgiebige Pause und Nils kauft sich bei Takko ein Kissen gegen seine Popo-Schmerzen - sieht seltsam aus, hilft aber! 
Die Motivation ist nicht mehr ganz so groß, weil wir alle von letzter Nacht noch etwas gerädert sind und die Kraft langsam nachlässt. Nichts desto Trotz entscheiden wir uns für den etwas weiteren Weg, der dafür durch den Wald führt. Nach langem Trampeln, viel Bergauffahren, einer Routenänderung wegen Baumfällarbeiten und einigen Verschnaufpausen halten wir an einem Aussichtsturm noch einmal an. Zeitgleich mit uns trifft dort eine Gruppe mit Alpakas ein, die wir natürlich mindestens genauso faszinierend finden wie die tolle Aussicht vom Turm aus. Etwa 15 km sind noch bis zum Hotel in Stützerbach übrig. Angekündigt ist aber, dass es größtenteils bergab geht, was am Ende nicht ganz stimmt - naja, ganz am Ende schießen wir schon ins Tal runter. Das Bunkermuseum am Rennsteig - ein riesiger, gut erhaltener Stasibunker - stand ja eigentlich auf der Liste, aber heute sind wir dafür einfach zu spät dran. 

Platt und erschöpft kommen wir aber endlich um 17.30 Uhr an unserer Unterkunft an. Die Angestellten sind sehr nett und das Hotel vor allem im Vergleich zur gestrigen Absteige ein Traum. Für das Abendbuffet muss jeder so viel bezahlen, wie er Jahre alt ist, was besonders Simon mit 6 Klößen voll und ganz ausnutzt. Nach dem Essen lassen wir unseren anstrengenden Tag noch zusammen im Park ausklingen. Lange halten wir es aber wegen der Mücken und der allgemeinen Müdigkeit nicht aus und gehen deshalb schon recht bald in unsere Betten.