BERUFSORIENTIERUNG AM SCHREIBTISCH
Die Corona-Pandemie führt uns deutlich vor Augen, wie schnell sich die Gesellschaft und damit auch die Arbeitswelt stetig verändern können. Technische und digitale Anwendungen prägen die Berufs- und Arbeitswelt, aber auch die Art zu lernen und zu lehren.
Obwohl momentan keine Berufserfahrungen vor Ort gesammelt werden können, erhielten die Schülerinnen und Schüler der 9A einen Einblick in die MINT-Welt im Rahmen eines Projekts während des Distanzlernens. Denn auch wenn Unterricht über Videokonferenzen und verschiedene Lernplattformen stattfindet, gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, dies abwechslungsreich und praxisorientiert zu gestalten.
An zwei Tagen bekamen die Schülerinnen und Schüler in ihrem virtuellen Klassenzimmer Besuch von der „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher“ aus Würzburg. Die Referenten brachten viele kreative Aufgaben mit, welche alleine oder in Gruppen gelöst wurden. Das Badezimmer oder die Küche zu Hause wurden plötzlich ein Versuchslabor, um das Lungenvolumen zu bestimmen, den Puls zu messen oder Experimente zum Temperaturmessen auszuführen.
Im Zentrum des Projekts standen das Erkennen und Lösen von Problemen mit Hilfe des Design-Thinking-Ansatzes. Regenschirme, Kleiderbügel und andere Alltagsgegenstände waren wertvolle Materialien, um neue innovative Hilfsmittel im Gesundheitssektor zu erfinden. Das selbstgestaltete Produkt wurde anschließend in einem Werbefilm vorgestellt. Somit wurde neben kreativen Kompetenzen und Problemlösefähigkeiten auch digitales Know-How geschult. In einem virtuellen Ausstellungsraum wurden die Werbefilme präsentiert und man hatte ein wenig den Eindruck, als würde man wirklich durch eine Galerie schlendern.
Bei der Bewältigung der Aufgaben stießen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Berufsbilder aus dem Bereich "Gesundheitstechnologie" und lernten die Aufgaben eines Telemediziners oder Orthopädiemechanikers kennen. In einem abschließenden interaktiven Onlinemeeting wurden noch weitere Infos rund um die „MINT“-Berufswelt gegeben.
Natürlich ersetzt ein solches Projekt keine Praxiserfahrungen in echten Laboren oder ein Berufspraktikum. Dennoch gefielen den Schülerinnen und Schülern die Praxiseinheiten, Experimente sowie die unterhaltsamen Inhalte aus den Sitzungen. Sie brachten ein wenig Abwechslung an den Schreibtisch zu Hause.